Während der Vorjahre meistens im Zeichen hektischer Aktivität und fiebrigen Strebens standen, sollte es 1961/62 anders sein, und zwar in dem Sinne, dass weniger Öffentlichkeitsarbeit er- ledigt wurde. Vielmehr wurde sich einer engen Zusammenarbeit mit der DP zugewandt, was nicht zuletzt zur Folge hatte, dass viele Freunde aus der JDL in die Gremien der DP autstiegen. So wurden am 16. April 1961 P. Beghin, A. Pomes, F. Turinetty und G. Binsfeld in das DP-Bezirkskomitee Zentrum gewählt. G. Thorn, schon Generalsekretär der Parteit wurde im Oktober 1961, Schöffe der Stadt Luxemburg, an Stelle des verstorbenen Siggy Koenig.
Die enge Verknüpfung der Beziehungen zwischen JDL und DP waren anderseits aber auch dadurch bedingt, dass nach wie vor die Armeereform Gegenstand bilateraler Gespräche war. Auf Be- treiben der JDL war es, dass der DP-Nationalrat am 5. November 1961 in Grevenmacher eine Resolution annahm im Sinne einer drastischen Reduzierung des Luxemburger NATO-Beitrages.
Während die Kontakte mit dem Ausland etwas abflauten, wurde die Arbeit auf lokaler Ebene fortgesetzt. So nahm die JDL im März an einer Kantonaldelegiertenversammlung der DP in Ca- pellen teil, wo G. Delleré Stellung zu Armee- und Erziehungsproblemen bezog. Am 5. Oktober 1961 organisierte die Sektion Esch einen viel beachteten Konferenzabend, wo J.M. Meyer über das Thema „Capitalisme européen et américain“ referierte.
Von den Bezierksvorständen konnte lediglich der Ostvorstand konstante Arbeit leisten; auf dem Bezirkskongress in Greivel- dingen am 24. Februar 1962 wurde er mit folgenden Leuten neu besetzt; Aloyse REILAND, Präsident; Norbert SIEBENALER, Sekretär; Blanche WAGNER, Monique TOUSSAINT, Armand BEL- LOT, Aloyse BIRNBAUM, Gab. DELLERE, Georges GLODEN, Robert GOLDSCHMIT und Tony WAGNER, Mitglieder.