Oft rühmt Luxemburg sich, ein modernes und hoch entwickeltes Land zu sein. Doch wenn man die politische Aktualität verfolgt,
so muss man wohl befürchten, dass die aktuelle Entwicklung in die entgegengesetzte Richtung geht. Mit großem Entsetzen nahmen
die Jung Demokraten die Zukunftspläne für das Wiltzer Krankenhaus wahr. Tatsächlich scheint dessen Zukunft ungewiss auszusehen.

Bereits seit dem 15. Juli ist der Notfalldienst im Wiltzer Klinikum stark eingeschränkt, da dieser lebenswichtige Dienst nachts nicht mehr
betrieben wird. Dies bedeutet unmissverständlich, dass die medizinische Erstversorgung im Norden Luxemburgs sehr lückenhaft geworden ist und an Effizienz verloren hat. Dies wird dazu führen, dass immer mehr Patienten immer länger auf einen Krankenwagen warten müssen.
Man bewegt sich hier also in eine andere Richtung, als die, welche die Regierung gehen will. So möchte man doch jedem Verletzen eine
medizinische Erstversorgung innerhalb von 10 Minuten garantieren.
Mit der Befürchtung, dass das Wiltzer Krankenhaus bald nur noch ein besseres Pflegeheim sein könnte, kann sich die JDL-Norden nicht
anfreunden. Eine durchgehende medizinische Erstversorgung, sowie ein effektiv funktionierendes Krankenhaus soll ein Recht für alle Menschen,
auch für jene, welche in der Nordspitze Luxemburgs leben, sein. Die Öslinger sind keine Menschen zweiter oder dritter Klasse.

Lob gilt all den Ärzten, welche sich gegen diesen eingeschränkten Notfalldienst stellten und sich ihrer Pflicht, Leben zu retten, bewusst sind.
Sie gehen mit großem Beispiel voraus und bekommen tiefste Anerkennung seitens der JDL-Norden.

Die Jung Demokraten fordern einen medizinischen Bereitschaftsdienst, der so funktionieren soll, dass man bei einem Unfall einen freiwillig
zum Notdienst bereiten Arzt in der Nähe der Unfallstelle alarmieren kann. Dieser soll dann das Recht haben, mit Blaulicht und Sondergenehmigung
zum Unfallort eilen zu können. Nur so kann eine ausgezeichnete medizinische Erstversorgung aussehen. Daher ist eine zweite „maison médicale“ im
Norden Luxemburgs für die JDL-Norden sinnlos, da dies die bestehenden Probleme kaum lösen wird.

Gesundheitspolitik macht man nicht mit dem Taschenrechner, sondern mit Verstand und Humanität. Ansonsten droht man unschuldige Menschenleben
zu opfern. Dies kann und darf in einem entwickelten Land des dritten Jahrtausends nicht mehr der Realität entsprechen.

Der Vorstand der JDL-Norden