Am Freitag, den 19. März hatte die LSAP eine Pressekonferenz zum Thema Jugend und Politik, in der sie sich für das Wahlrecht ab 16 aussprach, da Politik keine Frage des Alters sei. Mit dieser Aussage der Regierungspartei sind die Jungen Demokraten einverstanden, da dies ebenfalls eine unserer langjährigen Forderungen ist. Allerdings hatte sich die LSAP im Parlament vor sechs Wochen gegen die Vorlage des DP-Abgeordneten Eugène Berger zu genau diesem Wahlrecht ausgesprochen, also gegen eine größere Beteiligung von Jugendlichen am politischen Leben. Zusammen mit der CSV und ADR hatte sie genau dieses Demokratiedefizit nicht wahrgenommen.

Für die Jungen Demokraten verliert die LSAP damit an Glaubwürdigkeit, es scheint als ob sie das Thema nur zu parteipolitischen Zwecken nutze, anstatt den Wert dieser Forderung zu erkennen. Ihre Position erscheinen sehr flexibel. „Dieser Punkt steht nicht im Wahlprogramm von 2009. Und das ist für uns ausschlaggebend.“, hatte Parteipräsident Alex Bodry vor mehr als einem Monat auf die Frage hin geantwortet, wieso die LSAP-Abgeordneten gegen die Vorlage gestimmt hatten. Die Aussagen der Sozialdemokraten sind demnach wenig glaubhaft, noch glaubt die JDL an eine ernstzunehmende Zustimmung der Abgeordneten zu diesem Augenblick.

Wahlrecht ab 16: LSAP verliert an Glaubwürdigkeit