Das Jahr 1949 war vor allem Aufbau- und Ausbau der J.D.L. gewidmet. Die Mitgliederzahl überschritt bald die Hundertgrenze. Die ersten Sektionen entstanden. Werbeversammlungen wurden mit viel Erfolg u.a. in Ettelbrück, Diekirch und Echternach abgehalten. Besonders Camille Linden, Attes Steil, Jules Wintringer, Boy Konen, Marcel Steil, Frankie Hansen und Gabriel Delleré leisteten hier gute Arbeit und schon gegen Ende des Jahres war die J.D.L. in sozusagen allen größeren Gemeinden vertreten.

Der Kontakt mit den neuen Mitgliedern wurde durch periodisch zugestellte Rundschreiben aufrechterhalten. Die regelmäßig im „Letzeburger Journal” erscheinende „Page des Jeunes” trug viel zur internen Informationsvermittlung bei. Auf dem 2. Nationalkongress im März 1949 wurde das im Vorjahr gewählte Zentralkomitee für ein weiteres Jahr bestätigt. Die Aktivität der J.D.L. war zu vielgeschichtigt, als dass man im Einzelnen darauf ein- gehen könnte. Es sei bloß hervorgehoben. dass sich die J.D.L. intensiv an allen aktuellen Jugendfragen, namentlich Armeefrage, Erziehung und Kriegsschäden beschäftigte, wiederholt dazu in Rundschreiben, in der „Page des Jeunes” und in Versammlungen Stellung nahm und konstruktive Vorschläge an die Adresse der verantwortlichen Politiker weiterleitete.

Es sei schließlich noch erwähnt, dass die J.D.L. am 5. November 1949 Aufnahme in den schwedischen Wiggbyholm Weltbund der radikalen und liberalen Jugend (W.F.L.R.Y.) fand und Camille Linden die J.D.L. erstmals im Ausland, nämlich auf dem Kongress der „Jeunesses Libérales Belges” in Namür, vertrat.